Smaugs Einöde – Unterschiede zwischen Buch und Film

Was sind die Unterschiede zwischen dem Kinofilm Smaugs Einöde und dem Buch Der kleine Hobbit?

Grundsätzlich ist der Film Der Hobbit – Smaugs Einöde wieder sehenswert voller Action und sehr schönen Bildern und Szenen. Insbesondere die Animation von Smaug ist sehr gelungen. Allerdings hält sich der Film nicht sonderlich nah an das Buch. Manche Szenen wirken sogar richtig störend – beispielsweise der Versuch der Zwerge, Smaug beizukommmen oder die Freundi von Legolas. Denn es werden im Film nicht nur die Erlebnisse Gandalfs erzählt – es sind auch noch einige weitere Personen hinzugekommen.

Weitere Informationen: Unterschiede von Teil Eins Der Hobbit zwischen Buch und Film

Film Smaugs Einöde vs. Buch Der Hobbit

***Spoiler-Alarm!!***

Die wichtigsten Unterschiede auf einen Blick

  • Es werden im Film die Erlebnisse Gandalfs in Bezug auf den Necromancer geschildert – dies fehlt im Buch
  • Im Film kommen Legolas, Sohn des Waldelbenkönigs Thranduil sowie Thauriel, die Chefin der Elbenwache vor – dies fehlt im Buch
  • Thauriel und der Zwerg Kili freunden sich an – eine Art zarte Liebesgeschichte wird angedeutet. Da es thauriel im Buch nicht gibt, ist dies eine weitere zusätzliche Szene
  • Die Hobbits werden weiter von dem bösen Ork Azog verfolgt – dies kommt im Buch Der Hobbit nicht vor
  • Die Zwerge versuchen, den Drachen Smaug zu töten (mit Feuer…….)

Die Unterschiede im Detail sowie im Vergleich zu Der Herr der Ringe

Die Verfolgung der Orks

Im Buch gibt es keine organisierte Jagd von den Orks unter der Führung von Azog dem Schänder. Es gibt keine Orkattacken am Anfang, keinen Angriff auf die Elben und keine Attacke auf die Zwerge in der Seestadt.
Im Buch wird Azog kurz erwähnt. In der finalen Schlacht kämpft im Buch Bolg. Im Film ist Bolg Gefolgsmann von Azog.

Beorn

Im Buch mag Beorn die Zwerge nicht sonderlich. Gandalf befiehlt den Zwergen, ähnlich wie am Anfang bei Bilbo – paarweise einzutreffen, um Beorn nicht zu verärgern. Beorn ist am Anfang ein Mensch und verwandelt sich nachts in einen Bären, um seine Tiere zu schützen. Im Film fliehen Gandalf und die Zwerge in Beorns Haus und sperren den Hausherrn aus, der die Gestalt eines Bären angenommen hat.

Gandalf und Dol Guldur

Die Szenen von Gandalf in den Grüften mit Radagast und auf Dol Guldur mit dem Necromancer fehlen im Buch. Es gibt auch keine direkte Gefolgschaft zwischen Azog und dem Necromancer. Im Buch wird lediglich erwähnt, dass es einen Necromancer gibt und das gandalfdeswegen keine zeit hat, um den Zwergen und Bilbo beizustehen. Es ist jedoch nicht davon die Rede, dass Sauron sich dort höchstselbst eingerichtet hat – stattdessen handelte es sich wohl um den Hexenmeister von Angmar, den obersten der Ringgeister.

 

Die Rolle von Legolas

Da das Buch Der Hobbit deutlich vor Der Herr der Ringe geschrieben wurde, und nicht als Prequel gedacht war, fehlen viele Figuren wie zum Beispiel Legolas. Sein Erscheinen macht jedoch durchaus Sinn, da er der Sohn des Wald-Elbenkönigs Thranduil aus dem Düsterwald ist. Im Film Smaugs Einöde sieht Legolas deutlich älter aus als in Herr der Ringe. Dabei sollte er eigentlich jünger sein. Und er hat die falsche Augenfarbe.

Thauriel, Legolas und Kili

Dass der Chef der Wache vom Elbenkönig Thranduil eine Frau namens Thauriel ist, wirkt nicht sehr wahrscheinlich – die einzige Frau, die in Herr der Ringe kämpft, ist die  Kriegsmaid Eowyn von Rohan in Herr der Ringe. Und sie ist offensichtlich eine Ausnahme.
Die zart angedeutete Liebesgeschichte zwischen Legolas und Thauriel lässt sich halbwegs ertragen, wobei vor allem Legolas Gefühle für die schöne Kämpferin empfindet. Sie verliebt sich jedoch in den Zwerg Kili. Das hätte nicht unbedingt sein müssen und stört mich massiv. Thauriel rettet Killi im Düsterwald das Leben.  Sie unterhält sich mit ihm, während er im Kerker sitzt. Auf der Flucht aus der Festung der Waldelben wird er von einer Morgulklinge verletzt. Thauriel erfährt dies von einem gefangenen Ork und folgt ihm. Später wird sie in der Seestadt im Fieber finden und ihn mit Athelas retten. Zuerst hat Kili kaum Beschwerfen wegen der Klinge. Vielleicht gehen Zwerge damit anders um als Frodo – eventuell, weil dieser in Herr der Ringe – Die Gefährten als Ringträger besonder angreifbar war?

Die Flucht aus dem Düsterwald

Im Buch packt Bilbo die Zwerge auch in Fässer, verstopft diese jedoch. Die Elben selbst werfen die Fässer in den Fluss, weil sie diese für leer halten. Bilbo klammert sich in letzter Minute an ein Fass und wird mitgerissen. Im Buch ist das Kapitel Düsterwald damit abgeschlossen. Der Kampf mit den Orks und die Verletzung von Kili kommen nicht vor. Stattdessen werden die Hobbits am langen See angespült und, halb ertrunken, von Bilbo aus den Fässern befreit.

Im Film werden die Hobbits von Bart in die Seestadt geschmuggelt. Auch hier geht der Film Smaugs Einöde locker mit der Vorlage um. Bart ist im Buch kein Schmuggler, aber tatsächlich den Zwergen gegenüber misstrauisch. Die Zwerge gehen alle gesammelt auf den einsamen Berg Erebor – die Zwerge trennen sich nicht wie im Film.

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Der einsame Berg

Im Buch steigen die Zwerge und Bilbo gemeinsam zur Pforte am Berg. Doch Bilbo allein trotzt dem Drachen. Dabei versteckt er sich jedoch und gerät nicht in Gefahr, gebraten und geröstet zu werden. Außerdem ist eine seiner wesentlichen Hobbit-Eigenschaften, dass er sich nahezu lautlos bewegen kann.

Im Film Smaugs Einöde schwebt Bilbo in Lebensgefahr, während er im Hort einen Höllenlärm veranstaltet. Später kommen die Zwerge hinzu. Sie haben die grandios blödsinnige Idee, den Feuerdrachen Smaug mit Feuer bekämpfen zu wollen und ihn mit flüssigem Gold zu ertränken. Dem Film sei es gedankt, dass dies nicht aufgeht. Wenn sie es mit Wasser versucht hätten, wäre es authentischer gewesen.

Fazit – Unterschiede zwischen Smaugs Einöde und Der Hobbit

Der Film ist wie Teil 1 Der Hobbit gut gelungen, spannend, unterhaltsam und voller interessanter Effekte. Auch wenn sich der Film teilweise deutlich vom Buch Der Hobbit entfernt, sind die meisten Neuerungen gut umgesetzt und lassen sich auch erklären – wie zum Beispiel die Rolle von Legolas. Insbesondere die Szenen mit Gandalf in Dol Guldur  wirken stimmig. Störend fand ich jedoch die Liebesgeschichte zwischen Kili und Thauriel sowie die Versuche der Zwerge, Smaug mit Feuer zu töten. Da hätte sich Peter Jackson sicher noch etwas Besseres einfallen lassen können.

Gemein ist natürlich auch, dass der Film ein offenes Ende hat. Smaug lässt Zwerge Zwerge sein und fliegt stattdessen lieber nach Esgaroth. Er brüllt irgendwas von wegen “Ich bin Feuer, ich bin der Tod”. Und Bilbo meint verstört: “Was haben wir getan.” Mit diesen Worten endet Teil zwei von Der Hobbit – Smaugs Einöde – mit sehr vielen losen Enden und stimmt auch dem ein oder anderen frustrierten Zuschauer, der hofft, in Teil drei wieder vernünftig in die Handlung zu finden…. Nun, wi werden sehen, was die Schlacht de fünf Heere bringen wird.

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