Eine Geistergeschichte

Die weiße Frau und das Meer

von M. Malik

„Du immer mit deinem Meer. Ich hab überhaupt keine Ahnung, was du daran findest. Es ist nass und gefährlich und man sollte ihm am besten nicht zu nahe kommen. Das ist jedenfalls meine Meinung“, brummte Tom verärgert. Sie standen oben auf der Düne und suchten das Meer nach dem Kahn ab, der sie weitertransportieren sollte, denn viele Alternativen hatten sie nicht in diesem Dorf.
Doch Brian sah nicht in die Richtung, aus der das Schiff kommen würde, nicht im Geringsten. Sein Blick richtete sich in die Ferne nach Westen. Leise summte er eine traurige Melodie und würdigte Tom keines Blickes. So ging das schon, seit sie gegen Mittag hierher gekommen waren.
„Du wirst da noch früh genug hinkommen, mein Freund!“ sagte Tom laut.
„Nicht früh genug, nicht früh genug!“ seufzte Brian und es klang tottraurig. „Oh Mary, werde ich dich jemals wiedersehen? Welcher Wahnsinn trieb mich dazu, in die Armee einzutreten? Hörst du das Meer, Tom? Hörst du es? Selbst das Meer ist traurig heute. Unendlich traurig. Es singt von Verlust und Abschied… “
Auch Tom hörte es. Es klang überhaupt nicht, wie ein Meer normalerweise klang, sondern… eher so wie eine Frau, die leise sang. Allerdings in einer Sprache, die er nicht verstand.
„Wenn ich den Kapitän je in die Finger bekommen sollte… Erst versprechen, uns nach Padma zu bringen, uns dann hier in diesem Kaff versauern lassen und zur Krönung mit meinen Ersparnissen die Flucht zu ergreifen…“, murmelte Tom leise. „Warum hab ich nicht meiner Nase vertraut und keinen Fuß auf diesen Schrottkahn gesetzt? Und warum habe ich das ganze schlechte Bier in mich hineingeschüttet – nanu – was ist denn das?“
Da war doch etwas am Strand. Etwas Weißes… eine Art… Schleier? „Brian, sieh mal – da unten. Was ist das?“
Mit einem Stoßseufzer wandte sich Brian vom Horizont ab und starrte angestrengt in die angegebene Richtung.
„Ich sehe nichts!“ meinte er. „Es sei denn, du meinst das Stück Treibholz?“
„Nein, ich meine diesen seltsamen weißen Schleier. Der scheint ja fast in der Luft zu schweben…“
„Du siehst Gespenster, Tom. Da ist gar nichts. Nichts Weißes, jedenfalls.“
„Aber… Da, es bewegt sich! Jetzt ist es ganz nah beim Treibholz!“
„Du irrst, Tom! Da ist nichts! Bitte entschuldige, dass ich dich mit meinem Trübsinn angesteckt habe… Es wird wirklich Zeit, dass ich wieder in die Heimat komme. Ich werde Mary heiraten und wir werden viele Kinder haben. Aber ich sehe schon, wir sind schon viel zu lange hier am Strand. Wir sollten ins Dorf zurückgehen. Bald wird die Dämmerung hereinbrechen.“
„Aber… Na gut, gehen wir zurück“, lenkte Tom schließlich ein. Aber nicht, ohne noch mehrmals zurückzublicken.

Wenig später saßen sie im Wirtshaus vor einem unidentifizierbaren, ekligen Gesöff, das mit dem bestellten Bier nicht die entfernteste Ähnlichkeit besaß.
„Aber da war etwas am Strand!“ sagte Tom laut zu Brian, der wieder bierselig vor sich hin stierte. Der lächelte nur abwesend und unendlich traurig.
„Am Strand? Sagtet Ihr am Strand? Ihr wart am Strand?“ fragte in dem Moment der Wirt. In seinen Augen lag ein seltsamer, schwer lesbarer Ausdruck. Überhaupt war es auf einmal in der Wirtsstube ganz still geworden.
Ein alter Mann setzte sich ächzend auf den Stuhl neben Tom.
„Am Strand?“ wiederholte auch er. „Was habt ihr gesehen am Strand?“
„Nun, etwas wie einen Schleier… Etwas Weißes. Es hat sich bewegt…“
„Er hat es gesehen!“
„Er war am Strand und er hat es gesehen!“
„Und er lebt noch!“ riefen alle in der Wirtstube durcheinander.
Selbst Brian wurde dadurch etwas abgelenkt.
„Was ist los?“ fragte er erstaunt.
„Scheinbar ist da doch etwas am Strand gewesen“, meinte Tom achselzuckend.
„Und was?“ fragte Brian.
„Die Weiße Frau!“ rief der alte Mann neben Tom. Wieder war es totenstill.
„Die weiße Frau?“ fragte Brian erstaunt.
„Ja!“
„Und wer ist die weiße Frau?“ fragte Tom ungeduldig.
„Der Sage nach geht seit hundert Jahren ein weiße Frau am Strand um. Ein Gespenst.“
„Ach, wenn es nur eine Geistergeschichte ist… Mit Gespenstern kennen wir uns aus“, meinte Tom.
„Sie ist in ein weißes Totenhemd gekleidet, geht immer den Strand auf und ab und singt immerzu unendlich traurig“, fuhr der alte Mann fort.
„Ach, tatsächlich? Ich habe etwas singen hören, am Strand. Nur dachte ich, es sei das Meer.“
„Nein, du hast bestimmt die Weiße Frau gehört. Es heißt, dass sie es vermag, Männer mit ihrer Stimme in den Wahnsinn zu treiben“, überlegte der Wirt.
„Ach, ich hätte damit kein Problem“, meinte Tom.
Die Männer um sie herum warfen sich merkwürdige Blicke zu.
„Wenn Ihr keine Angst habt… und Euch mit Gespenstern auskennt… Vielleicht traut ihr Euch dann auch, um Mitternacht an den Strand zu gehen?“ fragte der Wirt mit einem lauernden Ausdruck in den Augen.
„Aber sicher, nichts leichter als das!“ meinte Tom.
„Sei still! Setz ihm keine Flausen in den Kopf! Bisher hat es keiner geschafft, länger als ein paar Augenblicke am Strand zu verweilen. Und die, die länger geblieben sind, waren am nächsten Morgen tot.“
„Hm!“ Der alte Mann räusperte sich. „Aber es gibt eine Prophezeiung, dass die weiße Frau nach hundert Jahren erlöst werden kann… und hundert Jahre sind um, soweit ich weiß. Vielleicht ist dieser tapfere Herr dazu auserwählt, ihrem Spuk ein Ende zu bereiten?“
„Oder aber, zu sterben!“ rief ein anderer Gast dramatisch aus.
„Pah, ich hab keine Angst!“ erklärte Tom selbstbewusst. „Ich werde um Mitternacht beim Strand sein. Kommst du mit, Brian?“
„Sicher, sicher!“ murmelte dieser zerstreut.

Ein paar Stunden später befanden sie sich wieder auf dem Weg zum Strand. „Warum müssen wir schon wieder zum Strand?“ erkundigte sich Brian, dem es nach dem Genuss von etwa einem Dutzend Bierkrüge wesentlich besser ging.
„Wir jagen ein Gespenst!“ verkündete Tom aufgeräumt. „Endlich was zu tun in dem Kaff! Mit Geistern haben wir schließlich Übung. Vor allem mit Himbeergeist!“ Er lachte zu laut. Auch Tom hatte einige Krüge zu viel gehabt. „Und dies hier ist nur eine singende weiße Frau, kein grimmiger Kerl, der einem mit der Axt den Schädel spalten will“, fuhr er fort.
„Wie oft soll ich dir es noch erklären, Tom, da war kein Gespenst mit einer Axt. Du hast nur geträumt.“
„So viel Mühe du dir auch gibst, mein Freund, ich weiß, was ich gesehen habe. Und wenn der Kerl kein Gespenst war, dann… dann… Da! Da ist es wieder! Hörst du es – da singt das Meer wieder. Es klingt so unheimlich traurig!“ Tom war stehengeblieben und lauschte angestrengt in die Nacht hinaus.
Brian betrachtete seinen Freund etwas verwirrt. Und er konnte sie ja noch nicht mal sehen! Mit ihrer Stimme kann sie einen in den Wahnsinn treiben, hatte der Wirt gesagt. Hatte sie etwa mit Tom schon angefangen? Dann war sie aber wirklich nicht ganz ungefährlich. Vielleicht war an dieser Geistergeschichte doch etwas dran?

Langsam erklommen sie die Sanddüne. Oben angekommen, sahen sie hinunter zum Strand.
„Da!“ rief Tom. „Siehst du es?“
„Tatsächlich!“ sagte Brian verwundert. „Da ist tatsächlich etwas Weißes… wie ein Schleier. Heute Nachmittag war es vermutlich zu hell, so dass ich durch es hindurchgesehen habe… Oh! Jetzt erkenne ich es eine – Frau! Und sie singt!“
„Ich verstehen kein Wort“, brummte Tom. „Was singt sie denn da?“
Brian lauschte. Sein Gesicht war ernst. Leise übersetzte er die Worte.
„Ihr Geliebter Jackie ist auf das Meer hinausgesegelt und nie wieder zurückgekehrt… Alle haben ihr immer und immer wieder gesagt, dass er fort ist und nie wieder kommt, aber das kann sie nicht glauben. Deswegen wird sie für immer am Strand bleiben wird, bis er zurückkehrt…“
„Das hast du verstanden? Das singt sie?“ fragte Tom erstaunt.
„Ja, natürlich, du etwa nicht?“, murmelte Brian. Er wirkte traurig, fast… verstört.
“Nein!” rief Tom. “Ich glaube, ich höre schon… Worte. Aber ich habe keine Ahnung, was sie bedeuten sollen. Es ist, als wäre ich kurz davor, sie zu verstehen, aber… Dann eben doch nicht.”
“Ich weiß nicht!” Brian zuckte hilflos die Schultern. “ich weiß nur, dass ich es verstehe. Und dass es mich wirklich… bewegt. Vermutlich ist sie irgendwann gestorben, aber ihre Seele ist so fest mit diesem Ort verbunden, dass sie ihn nicht verlassen kann. Vermutlich, bis ihr Geliebter wieder auftaucht.“
„Aber… der müsste doch dann schon längst tot sein. Oder auf jeden Fall ein sehr alter Mann. Kann man sie denn überhaupt erlösen? Der alte Mann hat zwar gemeint, dass wir das können, aber ich hab jetzt so meine Zweifel.“
„Ich glaube auch nicht, dass wir das können, Tom. Komm, lass uns gehen. Sie macht mich unendlich traurig… Ich kann das kaum noch aushalten.“
Langsam gingen sie zurück ins Dorf. Auf dem Weg zurück ins Dorf war Brian schweigsam. Die Einheimischen waren überaus erstaunt, dass sie noch lebten. Sie bestürmten Tom und Brian mit Fragen.
“Habt ihr sie überhaupt gesehen?”
“Wie habt ihr das überlebt?”
“Geht es euch gut?”
Tom konnte nur die Schultern zucken. Brian sagte kein Wort. Doch in der Nacht sang er leise vor sich hin. Tom überlief es kalt, als er glaubte, das Lied der Weißen Frau zu erkennen. Gut, dass sie am nächsten Tag ein Schiff fanden und nach Hause zurückkehren konnten. Doch Brian hatte sich verändert. Zwar heiratete seine Mary, aber sein Gesicht, das so gern gelacht hatte, blieb von diesem Tag an verschlossen. Mary bestürmte Tom mit Fragen, was denn mit Brian passiert war, doch er konnte nur den Kopf schütteln. Insgeheim ahnte er, dass der Fluch der Weißen Frau über Brian gekommen war. Doch er wusste nicht, wie er diesen Fluch brechen konnte.

Ein Jahr später

Tom und Brian saßen in einer Schenke im Hafen von Padma und blickten über das Meer. „Sicher kannst du es kaum erwarten, deinen Sohn in den Armen zu halten.” Tom lächelte gezwungen. „Noch zwei Tage und wir sind zu Hause… Ein halbes Jahr ist doch eine lange Zeit für ein junges Paar.“
Brian sagte nichts. So, wie er im vergangenen Jahr kaum etwas gesagt hatte. Weder mit seiner Frau noch mit Tom noch mit sonst jemandem. Er machte seine Arbeit, ging zum Strand und dann blickte er auf das Meer hinaus. Jeden Abend. Egal, wo sie sich befanden.

Ein alter Mann schlurfte langsam an ihnen vorbei. Er wirkte gebrechlich und dem Tod näher als dem Leben. Er pfiff leise vor sich hin. Als Tom und Brian die Weise hörten, erstarrten sie. Denn sie kannten diese Melodie, auch wenn sie sie nur einmal gehört hatten. Vor ziemlich genau einem Jahr…
„He!“ Toms Stimme war ein Krächzen. Der alte Mann blieb erschrocken stehen. Dabei zog er seine Schultern ein und schien gleichzeitig zu schrumpfen, als ob er Schläge erwartete.
„Tut mir leid, junger Herr“, brabbelte er. „Ich habe euch nicht gesehen. Bitte…“
„Macht nichts“, unterbrach ihn Tom mit rauer Stimme. „Ihr seid nicht von hier. Wie hat es Euch dann an diese Küste verschlagen?“
Der alte Mann seufzte tief und warf Tom flehentliche Blicke zu.
„Es tut mir leid, wenn mein Anblick euch stört“, brabbelte er. „Ich will tun, was ihr als Wiedergutmachung erwartet. Ich tanze für euch, wenn ihr wollt.“
„Kein Tanz“, erwiderte Tom schnell. „Aber wir möchten eine Geschichte hören. Deine Geschichte.“
Der alte Mann zögerte.
„Setz dich! Setz dich doch!“ fügte Tom hinzu. „Wir hören gerne eine gute Geschichte. Und deine scheint mir eine gute Geschichte zu sein.“
„Ich bitte euch, macht euch nicht über mich lustig“, flehte der alte Mann. Nach einigem guten Zureden fasste er aber ein bisschen Zutrauen, setzte sich auf die Kante des angebotenen Stuhls und nippte am Bier, das Tom für ihn bestellt hatte.
„Vor vielen Jahren fuhr ich hinaus auf See“, begann der Alte. „Aber wir hatten raues Wetter. Eine kräftige Windböe packte mich und warf mich ins Meer. Ich hatte mehr Glück als Verstand, denn freundliche Menschen fanden mich und brachten mich hierher. Erst wollte ich zurück nach Hause, aber die Tochter eines der hiesigen Fischer fand Gefallen an mir. So bin ich hier geblieben.“
„Und wie ist dein Name?“
„Jackie.“
Da sah sogar Brian auf und wechselte einen raschen Blick mit Tom. Jeder dachte das, was der andere auch dachte.
„Ha-hm.“ räusperte sich Tom. „Du kommst nicht zufällig aus Lonnach?“
Jackie riss die Augen auf.
„Doch, das ist mein Heimatort! Woher wisst ihr das?“
„Wir waren genau vor einem Jahr dort“, brach Brian sein Schweigen.
„Hast du dort zufällig eine Braut und Geliebte gehabt?“ fügte Tom hinzu.
Der alte Mann riss die Augen auf und seufzte dann schwer.
„Ja, gewiss. Woher wisst ihr das? Meine Joannie… Mit den schönsten Augen, die ich je sah… Mittlerweile wird sie schon längst tot sein. Ich sehe älter aus, als ich bin. Es ist jetzt 100 Jahre her, dass ich mein Dorf verlassen habe.“
Tom und Brian sahen ihn verblüfft an.
„Es ist wirklich merkwürdig…“, fuhr der alte Mann mit heiserer Stimme fort. „Der Tod scheint mich seit Jahrzehnten zu verschonen. Ich habe geheiratet und hatte drei reizende Kinder, aber eines Nachts kam die Flut und hat Haus, Frau und Kinder mit sich fortgerissen… Dann wurde ich krank und konnte nicht mehr zur See fahren. Seitdem lebe ich hier im Hafen, flicke Netze und bettle um Almosen. Manchmal, wenn das Leben mir unerträglich schwer scheint, setze ich mich in mein klappriges Boot und fahre hinaus. Doch egal, wie schlimm der Sturm wütet – er treibt mich immer wieder wohlbehalten an die Küste. Es ist wie ein Fluch…. Was gäbe ich dafür, sterben zu können…“
„Vielleicht können wir dir helfen“, sagte Brian leise. Und er begann zu singen. Die Worte der Weißen Frau hatten ihn nicht mehr losgelassen seit jener Nacht vor – ganz genau einem Jahr. Jede Nacht träumte er von ihr, an jedem Strand glaubte er sie zu sehen…
Der alte Mann war ganz plötzlich leichenblass. „Das kann nicht sein!“ flüsterte er. „Das ist unmöglich… Nein…“

Eine Woche später

„Da vorne ist es… Ich erinnere mich!“ flüsterte Jackie. „Das ist der Strand, wo sie mir Lebwohl sagte… Wie lange ist es her? Oh, wie lange war ich nicht mehr in meiner Heimat. Dieser Strand… Ich bin an einem Tag im August aufgebrochen… am zehnten August… Heute vor genau hundert Jahren… Ich erinnere mich genau… Weiß war ihr Kleid und sie hat geweint…“
Sie betraten den Strand mit den letzten Strahlen der Abendsonne. Suchend sahen sie sich um, doch von der Weißen Frau war nichts zu sehen und zu hören. Die Sonne schickte ein letztes Mal ihre wärmenden Strahlen über das Meer, bevor sie verschwand.
Da hörten Brian und Tom ein seltsames Geräusch, eine Art Keuchen.
Es stammte von Jackie. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf einen weißen Schleier vor ihm.
„Jackie!“ hörten sie eine Frauenstimme rufen, „Jackie!“
Der weiße Schleier schwebte auf Jackie zu… Umfing ihn… Und dann fiel Jackie zu Boden, mit dem Gesicht in den weichen Sand.
Brian und Tom eilten sofort auf ihn zu und drehten ihn behutsam auf den Rücken. Auf dem Gesicht des alten Mannes lag ein entrücktes Lächeln, seine Augen blickten starr ins Nichts.

„Er hat seinen Frieden gefunden“, murmelte Tom und kämpfte gegen die Rührung, die ihn zu überkommen drohte. „Jetzt sollten wir aber schnell nach Hause. Wir sind eine Woche überfällig. Deine Frau macht sich bestimmt große Sorgen…“ Dann blickte er auf Brian. Dieser stand wie versteinert da und starrte auf das Meer hinaus. Tränen liefen über sein Gesicht. Da schämte sich auch Tom nicht länger seiner Gefühle. Lange blieben beide am Strand stehen und weinten. Dann gingen sie langsam ins Dorf zurück. „Er hat seinen Frieden gefunden“, wiederholte Brian leise die Worte von Tom. Und dieser hatte endlich das Gefühl, dass sein Freund nun auf dem Weg der Besserung war.
Sie erzählten niemandem, was an diesem Abend geschehen war. Denn sie hatten etwas erlebt, das sich nur alle hundert Jahre einmal ereignet. Und geglaubt hätte ihnen ihre Geistergeschichte sowieso niemand.

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Inspiriert durch den Song “Jackie” von Sinead O’Connor