Die geliebten Schwestern

Eine (mögliche) Dreiecksbeziehung von Schiller zu den Schwestern Caroline von Beulwitz und Charlotte Lengefeld wurde durch den Film Die geliebten Schwestern ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zurückgeholt. Mit sinnlichen Bildern zeigt der Film von Dominik Graf die ungestüme, wilde, sich keiner Konsequenzen bewusst werdende Liebe Schillers zu zwei Schwestern, von denen die eine zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist.

Die geliebten Schwestern – so war es wirklich

Es sind Liebesbriefe von Schiller erhalten, in denen er eine Liaison zu dritt in Erwägung zieht. Doch allem Anschein nach konnte sich Charlotte für diese Art von Beziehung nicht erwärmen. Es ist sicher, dass Schiller mit beiden Schwestern ein inniges Verhältnis hatte. Ob es dennoch eine Dreiecksbeziehung gab, ob Schiller mal die eine und mal die andere Schwester in sein Bett lockte, wie sehr die Schwestern aufeinander eifersüchtig waren oder ob sich das meiste dann doch sittsam und platonisch abspielte – das mag heute niemand mehr zu sagen. Ein wildes Liebesleben wäre allen dreien zumindest zuzutrauen gewesen: der junge, wilde Schiller, eine als 16-jährige mit einem älteren Mann vermählte junge Frau und ihre schwärmerische Schwester – das alles verspricht jedenfalls ein enormes Potenzial.

Bücher über Schillers Dreiecksbeziehung

Der Film Die geliebten Schwestern beruht jedenfalls (zumindest lose) auf Tatsachen und schlachtet das Thema in über zwei Stunden aus. Dabei setzt er auf sinnliche Bilder. Wem das zu langweilig ist, der kann das Ganze auch nachlesen. Die Autorin Ursula Naumann sowie zwei ihrer Kollegen haben mit zwei lesenswerten und vergnüglichen Büchern, nämlich “Schiller, Lotte und Line” sowie “Schillers Doppelliebe” versucht, die Dreiecksbeziehung in Worte zu fassen.