The Host / Seelen – Unterschiede zwischen Film und Buch
Das Buch Seelen (englischer Originaltitel: The Host) der Twilight-Saga-Autorin Stephenie Meyer beschreibt eine Zukunft, in der die Menschen einer überlegenen, außerirdischen Spezies als Wirt dienen (englisch für Wirt: host). Die Aliens bezeichnen sich selbst als Seelen. Die Seelen sehen sich aber weniger als Unterdrücker, sondern eher als Heilsbringer. Die Menschen halten sie für rohe, barabrische Kreaturen, die nur darauf aus sind, sich gegenseitig zu töten und zu verletzen – etwas, dass die als Kollektiv handelnden friedlichen Seelen zutiefst erschüttert. Als die Seele Wanderer in den Körper der jungen Melanie eingesetzt wird, geht etwas schief: Melanie bleibt bei Bewusstsein und kämpft gegen Wanderer an.
Speziesübergreifende Lovestory
So originell die Idee ist – bei Stephenie Meyer geht es weniger um die Konflikte, die sich daraus ergeben als – wie kann es anders sein – um eine Liebesgeschichte. The Host zu verfilmen halte ich für ein schwieriges Unterfangen, da der Roman aus der Perspektive der Seele Wanderer geschrieben wurde und es besonders wichtig ist, die inneren Monologe glaubwürdig darzustellen. Dies ist jedoch nicht immer gelungen.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Film und Buch
Äußerlichkeiten
Zuerst einmal ist auffällig, dass die Figuren vom Aussehen den Schauspielern auf keinste Weise entsprechen. Melanie ist im Buch hübsch und schwarzhaarig, auch Ian und Kyle haben dunkle Haare. Und die Sucherin, im Film dargestellt von der großen, blonden und stets weiß gewandeten Diane Kruger, ist im Buch klein und stets schwarz gekleidet. Warum sich die Regisseure insbesondere bei der Rolle der Sucherin nicht an das Buch gehalten haben, bleibt unverständlich – vielleicht hat Hollywood einfach zu wenig kleine Schauspielerinnen zu bieten?
Action
Das Buch The Host ist nicht sehr actiongeladen. Die meisten Handlungen finden innerhalb der Höhle statt. Außerhalb der Höhle gibt es kaum Action – sehr konsequent in einer Welt, die hauptsächlich von friedlichen Seelen in menschlichen Körpern bewohnt wird. Im Film wurde wesentlich mehr Action eingebaut. So muss Wanderer/Melanie beispielsweise vor der Sucherin fliehen. Im Buch ist die Sucherin zwar äußerst misstrauisch und lässt Wanderer nicht aus den Augen, ist aber nicht so getrieben wie im Film. Auch gibt es keine Schießereien und andere Actionszenen außerhalb der Höhle. Zusätzlich verlassen die Menschen die Höhle nur, wenn es gar nicht anders geht. Im Buch gibt es keine romantischen Szenen, in denen Ian und Wanda/Melanie händchenhaltend in der Wüste herumlaufen. Die meisten Schlüsselszenen finden sich ansonsten in Film und Buch. Vieles ist im Buch jedoch ausholender beschrieben, auch sind viele der Dialoge gekürzt. Aber das ist ja normal.
Woran ich mich bei The Hoste / Seelen von Stephenie Meyer nicht gewöhnen konnte, waren die Augen der Seelen. Auch wenn es im Buch ähnlich beschrieben wurde – mich haben die Augen den ganzen Film über gestört.