Was der Song Holding out for a Hero von Bonnie Taylor so alles bewirken kann … Nun, lest selbst! Es handelt sich um eine Leseprobe aus dem Erotik-Buch Mila und der Milliardär von Mala Miller. Achtung: das Buch ist nur für volljährige Leser geeignet.
Emilia hatte einen harten Tag. Um sich abzulenken, stellte sie den Fernseher an. Unmotiviert schaltete sie gleich die ersten drei Kanäle weiter. Ich sollte zu einem Streaming-Anbieter wechseln, dachte sie, und direkt danach: Oh, ein historisches Schlachtengemetzel. Mit einem verdammt gutaussehenden Hauptdarsteller. Hieß der nicht Chris Bates oder so? Gerade blickte er wild um sich, überall vor ihm auf dem Boden lagen erschlagene Männer … Nächste Szene, er ritt auf einem schwarzen Pferd in die Stadt ein. Die Menge jubelte ihm zu, offenbar war er ein Held und hatte alle gerettet. Er stieg ab und schritt die Stufen zu einem Palast hinauf, wo eine junge Frau ihn anstrahlte und sich tief vor ihm verneigte … Schnitt, Werbung für Zahnpasta. Nein, danke. Genervt schaltete sie den Fernseher aus. Nun denn, dachte sie. Wenn das so ist … Sie schritt ins Schlafzimmer, machte über ihr Handy Musik an. Bonnie Tylor mit ihrem Holding out for a Hero. Genau das, was sie jetzt brauchte.
Wenig später lag sie splitternackt unter dem dünnen Laken und schaltete den Vibrator ein. Er brummte verheißungsvoll in ihrer Hand. Sanft strich sie über ihren Kitzler und schloss die Augen. Ein Held, stellte sie sich vor. Ich will einen Helden. Antik, vielleicht. Von mir aus griechisch. Einen Herkules, der gerade die neunköpfige Hydra erschlagen hat, oder auch Achilles, frisch von der vor den Toren Trojas wütenden Schlacht … Wohlige Wärme stieg in ihr auf, der Vibrator summte in ihrer Hand, sie rieb ihn zwischen ihren Beinen. Oh ja, ein Held, frisch vom Schlachtfeld, der in ihr Schlafzimmer eindringen und sie küssen würde, zärtlich und stürmisch zugleich … Oh, wie feucht sie sein würde und bereit … Sie stellte sich vor, wie er vor ihr stand und ihr die Decke wegzog und sie wild anstarrte. „Du bist schön. Ich will dich. Genau das, was ich nach der Schlacht brauche.“
„Nimm mich, ruhmreicher Eroberer“, hauchte sie in Gedanken und spreizte die Beine für ihn. Langsam zog er seine Stiefel aus. Sie rieb den Vibrator noch heftiger an ihrer Scham.
„Was ist das hier für ein seltsamer Ort?“
Sie riss die Augen auf und starrte den fremden, riesigen und furchtbar dreckigen Kerl an, der eine Art Lendenschurz trug und in unglaublich schlammigen Stiefeln auf dem roten Hochflor-Teppich stand.
„Was! Wer!“, kreischte sie, ließ den Vibrator fallen, der munter auf der Matratze weiterbrummte, und riss die Bettdecke hoch bis unter das Kinn.
Der Kerl blieb stehen, wo er stand und musterte sie interessiert. Wer … Was … Was sollte das? „Wer bist du? Wie kommst du hier rein?“, fuhr sie ihn mit hochroten Wangen an.
„Ich bin Jades“, stellte er sich vor. „Und ehrlich gesagt, weiß ich nicht genau, wo ich mich hier befinde und auch nicht, wie ich hierhergekommen bin.“
Der Vibrator brummte an ihrem Schenkel. Hastig griff sie danach und wollte ihn ausschalten, wechselte aber stattdessen in den nächsten Modus. Der durchdringende Brummton wich einem kurzen, nervtötenden Stakkato.
Interessiert sah er sie aus zwei unglaublich blauen Augen an. „Was ist das für ein Geräusch?“
Hektisch presste sie den Finger auf den Knopf und das Gerät verstummte. Endlich.
„Ni-nichts“, stammelte sie hektisch. „Ga-garnichts. Jades?“
„Zu deinen Diensten.“ Er verneigte sich knapp vor ihr.
Sie hatte allerdings vor allem Augen für seine schlammigen Stiefel, die ihrem Teppich zusetzten. „Bitte, ziehe dir die Schuhe aus“, seufzte sie schwach. „Ich kann das nicht mit ansehen.“
„Natürlich, entschuldige.“ Er stapfte zu dem Stuhl neben ihrem Bett, über dem ihre Kleidung hing, wobei er erst dunkle Abdrücke auf dem Teppich und dann auf dem hellen Laminat hinterließ, setzte sich auf das noch halbwegs frische Kostüm, das sie für den nächsten Tag herausgelegt hatte und zerrte an seinem linken Stiefel.
Eine Wolke von verschiedenen Gerüchen wehte zu ihr herüber und ließ sie erst erschauern und dann die Nase unter die Bettdecke stecken. Es half nicht wirklich. Sie identifizierte Schweiß und Metall und Exkremente und da war noch mehr, von dem sie gar nicht nicht wissen wollte, um was es sich handelte.
„Was hast du gemacht, bevor du hierhergekommen bist?“, ächzte sie.
„Ich habe gekämpft!“ Fröhlich grinsend stellte er den linken Stiefel auf den Boden und widmete sich dem anderen. „Eine epische Schlacht, eine gewaltige Schlacht, gegen die Kreaturen der Unterwelt und des Feuers. Baumlange Schlangen, geflügelte, mehrköpfige Ungetüme und allen voran Dyos, der Verräter, der all diese Kreaturen gegen uns aufgehetzt hat. Tapfer haben wir uns ihm entgegengestellt und wir waren drauf und dran, zu gewinnen, als ich einen merkwürdigen Schwindel verspürte und hier wieder zu mir kam. Den Walhades habe ich mir allerdings anders vorgestellt.“
Sie verspürte ebenfalls Schwindel. „Tu mir einen Gefallen“, murmelte sie. „Nimm deine Stiefel und gehe durch die Tür nach draußen, nimm die erste Tür links und stelle dich unter die Dusche, danach können wir weiterreden.“
Seine blauen Augen bohrten sich erneut in die ihren. „Es tut mir leid, ich habe nicht verstanden, was du meinst.“
Seufzend erhob sie sich und dachte in letzter Sekunde noch daran, das dünne Laken um sich zu ziehen. Der Vibrator plumpste auf ihr Bett, Jades betrachtete ihn interessiert. „Was ist das?“ Er streckte die Hand danach aus.
„Finger weg!“, fuhr sie ihn an.
Er zuckte die Achseln.
„Nimm deine Schuhe und folge mir“, befahl sie, öffnete die Tür ihres Schlafzimmers und führte ihn durch den Flur ins Badezimmer.
Gehorsam tappte er hinter ihr her.
„Stell die Stiefel in die Ecke und steig in die Duschkabine“, grollte sie.
Er stellte die Stiefel ab und blickte sie fragend an.
„Rein da!“ Sie wies mit der linken Hand auf die Dusche. Die Decke rutschte ein Stück nach unten und gab den Blick auf ihre linke Brust frei. Hastig bedeckte sie sich wieder, doch natürlich hatte er alles gesehen. „Was für ein liebreizender Anblick.“ Er lächelte sie an und machte einen Schritt auf sie zu.
Ein Gentleman war er auf jeden Fall nicht. „Du stinkst“, fuhr sie ihn an. „Geh dich duschen, hörst du.“
Er stand still und schwieg einen Moment. „Ich verstehe“, murmelte er dann betroffen. „Ich werde mir einen Fluss suchen und mich waschen, um deine Nase nicht weiter zu beleidigen.“
Sie verdrehte die Augen. „Stell dich einfach unter das Ding da!“ Sie deutete auf den Duschkopf.
Er zuckte die Achseln und gehorchte. Sie langte nach der Armatur und drehte auf. Das Wasser ergoss sich über seinen kraftvollen Körper und über sie und das Bettlaken.
„Verdammt!“ Sie trat hastig zurück, erwischte dabei ein Stück der Decke, trat darauf und entblößte sich nicht nur weiter vor ihm, sondern stolperte auch noch und wäre gestürzt, wenn er sie nicht geistesgegenwärtig festgehalten hätte. Erneut sahen sie sich in die Augen, dann wandte er den Blick ab und blickte staunend nach oben. Das Wasser wurde währenddessen heißer und heißer, wütend schob sie den Temperaturregler zur Seite, was sofort einen Schwall kaltes Wasser zur Folge hatte.
„Verdammter …“ Sie ließ die Decke los, sprang zurück und stand somit splitternackt im Badezimmer. Sichtlich verwirrt ließ er seine Blicke über ihren Körper gleiten, blickte dann wieder zum Duschkopf, von dort zu den Armaturen und anschließend wieder zu ihr. „Du bist wunderschön, Zauberin“, hauchte er. „Und dieser Wasserfall ist wirklich … bemerkenswert.“
„Okay“, fauchte sie, pflückte das erstbeste Handtuch vom Haken und hielt es sich vor den Körper. Es bedeckte gerade so alles Wichtige, von der Brust bis zu den Oberschenkeln. Solange sie sich nicht bewegte. „Zieh dich aus, ich besorge dir etwas zum Anziehen”, fuhr sie ihn an. Sie drehte sich seitlich und bewegte sich so zur Tür, sodass er nur ihre Hüfte, aber hoffentlich nicht ihren nackten Hintern sehen konnte. Hastig drückte sie die Klinke hinunter und warf einen letzten Blick auf Jades.
Er stand noch immer unter der Dusche und blickte in ihre Richtung, allerdings trug er nichts mehr. Der Lendenschurz lag achtlos in einer Ecke auf dem Boden. Das Wasser leistete bereits ganze Arbeit, es wusch den Dreck und das Blut von seinem Oberkörper. Alles an ihm war sehr gut gebaut, stellte sie fest und spürte, wie ihr erneut die Röte ins Gesicht stieg. Ich starre ihn an, fiel ihr ein. Entsetzt wandte sie sich ab und wollte nach draußen flüchten.
„Entschuldige“, rief er ihr hinterher. „Hast du vielleicht ein Stück Seife? Und ich muss mich wirklich für den Dreck und die Geruchsbelästigung entschuldigen.“
Notgedrungen blickte sie erneut zu ihm hin. „Da ist Duschgel hinter dir.“
Unbefangen stand er in all seiner Nacktheit da und blickte sich stirnrunzelnd in der Kabine um.
„Die Plastikflasche.“
Er griff zögernd nach dem Schwamm.
„Nein.“ Ach verdammt. Hastig ging sie zu ihm zurück, während sie mit der linken Hand das Handtuch weiter an ihre Brust presste. „Das grüne Ding“, blaffte sie.
Zögernd reichte er ihr das Shampoo. Mit der rechten Hand öffnete sie den Deckel, dann nahm sie ihm die Flasche aus der Hand, stieg zu ihm in die Duschkabine und tropfte eine ordentliche Menge auf seinen Kopf. Er roch sofort viel besser, stellte sie fest. „Verteile das mit deinen Händen“, befahl sie und er gehorchte, hob die muskulösen Arme und wuschelte sich durch das Haar.
Oh Gott, dachte sie. Ach du großer Gott. Ihr Handtuch wurde nass, ihr Haar wurde nass, doch sie konnte nichts tun als ihn anzustarren, während er sich mit dem Shampoo einschäumte. Sehr lange Zeit. „Ist das gut so?“, fragte er.
Sie zuckte zusammen. Großer Gott. „Du kannst den Schaum auch für deinen Körper nehmen.“
„Zeig es mir.“ Seine Augen bohrten sich in die ihren.
Sie atmete tief durch, dann streckte sie die rechte Hand aus, fischte etwas Schaum von seinen Haaren und verteilte es auf seiner Schulter. Auf seiner unglaublich muskulösen Schulter. Gott, dachte sie. Oh mein Gott. Sie konnte nichts anderes denken.
Mit der linken Hand strich er sich weiter durch das Haar, mit der Rechten pflückte er ebenfalls etwas Schaum und schmierte ihn ihr auf die Schulter.
Sie erstarrte.
„Ist das richtig so?“
„Äh …“
Er lächelte. „Du bist doch nicht nur hier, um mich zu waschen, oder?“
„Äh …“ Diese unglaublich blauen Augen … Jetzt machte er auch noch einen Schritt auf sie zu, legte beide Hände um sie und rieb ihren Rücken ein. Ihre Brüste hätten seine Brust berührt, wenn sie nicht das Handtuch und ihren Arm dazwischengeklemmt hätte. Oh Gott, war nach wie vor alles, was sie denken konnte.
„Willst du das nicht endlich loslassen?“ Sanft zupfte er an ihrem Handtuch.
Sie atmete tief durch, dann zog sie ihren Arm nach draußen und er legte seine Arme um sie und presste sie fest an sich. Das Handtuch steckte noch immer zwischen ihnen fest, doch es war bereits ein ganzes Stück nach unten gerutscht. Er roch nicht mehr nach Schweiß, Blut und Dreck, sondern hauptsächlich nach Shampoo, und da endlich übernahm ihr Körper die Kontrolle. Sie schlang die Arme um seinen Hals und saugte an seinem Nacken …
Ende der Leseprobe