Neulich bin ich wieder über dieses Buch aus dem Jahr 2008 gestolpert. Ein sehr interessanter Einblick in die Welt des Orients über Frauen zwischen Moderne und Tradition: sie studieren im Westen, sobald sie in ihr Heimatland zurückkehren, ist ihre Freiheit nicht mehr viel wert. Ihre Ehre bemisst sich daran, ob sie jungfräulich in die Ehe gehen. Und es ist ihre Pflicht, die Wünsche ihrer Ehemänner zu erfüllen. Und die Liebe … von der Liebe kann frau oft nur träumen.
Der Schreibstil ist allerdings gewöhnungsbedürftig, handelt es sich doch um einen E-Mail-Roman, in dem sich die Ich-Erzählerin direkt an ihre Leser wendet, bevor sie die Geschichten über junge Frauen und ihre Sehnsüchte erzählt.
Fazit: Unbedingt empfehlenswert, wenn man sich für den Orient und das Leben in Saudi Arabien interessiert.
Klappentext:
Mutig wie Scheherazade erzählt Rajaa Alsanea von der Gratwanderung junger Araberinnen zwischen Liebe, Sex und islamischer Tradition.
Kamra und ihre Freundinnen sind jung, hip und abenteuerlustig. Sie wollen das Leben genießen und sich verlieben. Doch was im Rest der Welt zum Erwachsenwerden einfach dazugehört, ist in ihrer Heimat Saudi-Arabien ein Tabu. Es wird zur unüberwindlichen Hürde in einer Kultur, in der man zwar „Sex and the City“ im Fernsehen empfangen, als Frau aber nicht allein mit einem Mann in einem Zimmer sein darf …
Trotz Verbot verkaufte sich ihr Roman auf Anhieb mehrere 100.000 Mal und wurde auf dem Schwarzmarkt für das Zehnfache seines Preises gehandelt. Vor ein paar Jahren, so sagt sie, wäre sie für „Die Girls von Riad“ sicherlich ins Gefängnis gekommen. Nun aber konnte sie damit eine öffentliche Debatte anstoßen, die sich über alle Zensurversuche hinwegsetzte – und letztlich dazu führte, dass ihr Buch schließlich auch in Saudi-Arabien freigegeben wurde.
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